| Annotation |
Erkenntnistheoretische Peanuts Beeindruckend, mit wie vielen Beispielen aus der Primärliteratur philosophische Denkprobleme illustriert werden. Gerd Stein legt mit seinem Schulbuch zu Erkenntnistheorie und Logik ein echtes Arbeitsbuch vor. Die einzelnen Texte werden durch Fragen und Bearbeitungsvorschläge erschlossen, Kapitel und Probleme übersichtlich dargestellt. Einziges Manko vielleicht: auf den phänomenologischen Hintergrund einzelner Problemfelder wird kaum hingewiesen. Der Sitz im Leben fehlt. Man könnte allerdings einwenden, dieses vermeintliche Defizit sei keines, denn es bliebe ohnehin dem Lehrer, der Lehrerin überlassen, den Lernenden und Denkenden den Mund wässrig zu machen. Ein Arbeitsbuch müsse schließlich bei den Problemen selbst ansetzen und sie knapp darstellen. Philosophie sei außerdem keine Milch, sondern hartes Brot. Dass es auch anders geht, zeigt etwa die Einführung in die Philosophie "Vom Denken" (Liessmann/ Zenaty) - ebenfalls als Schulbuch konzipiert -, in der flüssige Dialoge an das Thema heranführen, um die lebensweltliche, existenzielle Relevanz scheinbar abgehobener philosophischer Fragestellungen aufzuspüren. Das Buch von Gerd Stein ist derart knapp gefasst, dass es sich durchaus als Nachschlagewerk eignet, vor allem aber als wertvolle Fundgrube wichtiger Texte aller Etappen der Philosophiegeschichte. Der Einsatz von Cartoons (aus den "Peanuts" und "Calvin und Hobbes") wirkt nicht nur auflockernd. Die Cartoons sind nicht nur pure Illustration, sondern verraten in ihrer Vieldeutigkeit etwas von der Unauslotbarkeit und Aporie philosophischer Fragen. *LitFo* Alexander ThorwartlErkenntnistheoretische Peanuts Beeindruckend, mit wie vielen Beispielen aus der Primärliteratur philosophische Denkprobleme illustriert werden. Gerd Stein legt mit seinem Schulbuch zu Erkenntnistheorie und Logik ein echtes Arbeitsbuch vor. Die einzelnen Texte werden durch Fragen und Bearbeitungsvorschläge erschlossen, Kapitel und Probleme übersichtlich dargestellt. Einziges Manko vielleicht: auf den phänomenologischen Hintergrund einzelner Problemfelder wird kaum hingewiesen. Der Sitz im Leben fehlt. Man könnte allerdings einwenden, dieses vermeintliche Defizit sei keines, denn es bliebe ohnehin dem Lehrer, der Lehrerin überlassen, den Lernenden und Denkenden den Mund wässrig zu machen. Ein Arbeitsbuch müsse schließlich bei den Problemen selbst ansetzen und sie knapp darstellen. Philosophie sei außerdem keine Milch, sondern hartes Brot. Dass es auch anders geht, zeigt etwa die Einführung in die Philosophie "Vom Denken" (Liessmann/ Zenaty) - ebenfalls als Schulbuch konzipiert -, in der flüssige Dialoge an das Thema heranführen, um die lebensweltliche, existenzielle Relevanz scheinbar abgehobener philosophischer Fragestellungen aufzuspüren. Das Buch von Gerd Stein ist derart knapp gefasst, dass es sich durchaus als Nachschlagewerk eignet, vor allem aber als wertvolle Fundgrube wichtiger Texte aller Etappen der Philosophiegeschichte. Der Einsatz von Cartoons (aus den "Peanuts" und "Calvin und Hobbes") wirkt nicht nur auflockernd. Die Cartoons sind nicht nur pure Illustration, sondern verraten in ihrer Vieldeutigkeit etwas von der Unauslotbarkeit und Aporie philosophischer Fragen. *LitFo* Alexander Thorwartl |
