Annotation |
Essstörungen sind ein Teufelskreis, aus dem nur sehr schwer auszubrechen ist. (ab 13) (JE) Mit einer unglaublichen Einfühlsamkeit und großem Sprachempfinden beschreibt die Autorin den Leidensweg der etwa siebzehnjährigen, magersüchtigen Serafina. Obwohl das junge Mädchen in einer zumindest annähernd "funktionierenden", italienisch-deutschen Familie aufwächst - freilich gibt es Probleme, als der Vater eine Freundin hat und die geliebte "Nonna" (Oma) sehr krank wird, aber beide Eltern sind sich ihrer Verantwortung den Töchtern gegenüber durchaus bewusst -, sackt sie immer mehr ab und will nur mehr eines: nur ja nicht dick sein. Die ersten verwirrten Liebesgefühle tun ihr übriges und tragen ihrerseits zu dem Wahn, in den Serafina sich hineinsteigert, bei. Der Leser wird in die Geschichte förmlich hineingezogen und, da auf oberflächliche Schuldzuweisungen und platte Verurteilungen von Verhaltensweisen verzichtet wird, durchaus emotional herausgefordert. Der Jugendroman ist ernsthaft und unspektakulär erzählt und dennoch dramatisch. Serafina verliert im Laufe der Geschichte völlig die Kontrolle und die richtige Einschätzung der Lage, sie lässt sich jedoch im letzten Moment - nach dem elementaren Zusammenbruch - in eine Klinik bringen und findet heraus, wer ihre wirklichen Freunde im Leben sind. Ein Happyend? Nicht ganz, denn im Epilog des Buches wird klar, dass Serafina noch einen weiten, weiten Weg vor sich hat. Das Schicksal des Mädchens ist leider kein konstruierter Einzelfall, Frey greift hier ein wichtiges Problem unserer jugendlichen Gesellschaft auf. Fundiert und sensibel setzt sich die Autorin mit der Problematik der Essstörungen auseinander - ein wichtiges Buch für jede Bibliothek. *bn* Doris MaierEssstörungen sind ein Teufelskreis, aus dem nur sehr schwer auszubrechen ist. (ab 13) (JE) Mit einer unglaublichen Einfühlsamkeit und großem Sprachempfinden beschreibt die Autorin den Leidensweg der etwa siebzehnjährigen, magersüchtigen Serafina. Obwohl das junge Mädchen in einer zumindest annähernd "funktionierenden", italienisch-deutschen Familie aufwächst - freilich gibt es Probleme, als der Vater eine Freundin hat und die geliebte "Nonna" (Oma) sehr krank wird, aber beide Eltern sind sich ihrer Verantwortung den Töchtern gegenüber durchaus bewusst -, sackt sie immer mehr ab und will nur mehr eines: nur ja nicht dick sein. Die ersten verwirrten Liebesgefühle tun ihr übriges und tragen ihrerseits zu dem Wahn, in den Serafina sich hineinsteigert, bei. Der Leser wird in die Geschichte förmlich hineingezogen und, da auf oberflächliche Schuldzuweisungen und platte Verurteilungen von Verhaltensweisen verzichtet wird, durchaus emotional herausgefordert. Der Jugendroman ist ernsthaft und unspektakulär erzählt und dennoch dramatisch. Serafina verliert im Laufe der Geschichte völlig die Kontrolle und die richtige Einschätzung der Lage, sie lässt sich jedoch im letzten Moment - nach dem elementaren Zusammenbruch - in eine Klinik bringen und findet heraus, wer ihre wirklichen Freunde im Leben sind. Ein Happyend? Nicht ganz, denn im Epilog des Buches wird klar, dass Serafina noch einen weiten, weiten Weg vor sich hat. Das Schicksal des Mädchens ist leider kein konstruierter Einzelfall, Frey greift hier ein wichtiges Problem unserer jugendlichen Gesellschaft auf. Fundiert und sensibel setzt sich die Autorin mit der Problematik der Essstörungen auseinander - ein wichtiges Buch für jede Bibliothek. *bn* Doris Maier |