Annotation |
Ein Vorschlag des australischen Philosophen zur Beseitigung der Armut mithilfe eines hohen Spendenaufkommens. Der wegen seiner Thesen zur Euthanasie im Zusammenhang mit einer neuen Tierethik stark umstrittene australische Philosoph beschäftigt sich in seinem neuesten Buch mit Fragen der Entwicklungshilfe. Zwar sieht er die Ursachen der Armut durchaus auch in der Politik des Nordens, hält jedoch eine Veränderung der globalen Wirtschaftspolitik für unrealistisch. Sein Fazit: Mit höheren Spenden der Reichen könnte die weltweite Armut beseitigt werden. Hierzu entwickelt er eine Spendenformel, mit der ein Vielfaches der derzeitigen Hilfe geleistet werden könnte. Selbst wenn diese Summen aufgebracht würden, sind doch aus vielen Gründen Zweifel an der Umsetzung und Wirksamkeit einer solchen Hilfe angebracht. Die Thesen erscheinen wenig durchdacht bzw. konzentrieren sich auf die Geberseite und sind nicht frei von paternalistischer Arroganz. So leistet das populär geschriebene Buch keinen Beitrag zur Fachdiskussion, wird aber wegen des Autors möglicherweise gefragt. Bei Bedarf zur Diskussion. Täglich sterben 27000 Kinder unter fünf Jahren, weil sie in Armut leben. Dieses Buch zeigt auf, wie Sie mindestens einem dieser Kinder das Leben retten könnten - und es erklärt Ihnen, warum Sie es nicht tun. Peter Singer rechnet vor, wie wir die Armut abschaffen könnten, indem jeder Einzelne, der nicht in Armut lebt, einen kaum spürbaren Teil seines Besitzes abgibt. Und er geht nüchtern der Frage nach, warum es uns so unendlich schwerfällt, diesen kleinen, aber alles verändernden Schritt zu machen. Ein Experiment: Einer Gruppe (A) wird in Aussicht gestellt, dass sie mit einer Spende einem Kind das Leben könnte. Einer zweiten Gruppe (B) wird ebenfalls in Aussicht gestellt, mit einer Spende Leben retten zu können - und zwar nicht nur von einem, sondern von acht Kindern. Ergebnis: Gruppe B spendet deutlich weniger als Gruppe A. Anhand dieses und vieler weiterer Experimente zeigt Peter Singer auf, welche psychologischen Faktoren uns davon abhalten, trotz rationaler Einsicht tatkräftig zur Lösung eines der größten Probleme der Menschheit beizutragen. Am Ende steht dabei weder eine Anklage noch eine moralische Entlastung - sondern ein konkreter Sieben-Punkte-Plan, mit dem die Armut auf der Welt abgeschafft werden kann. |