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Kommissar Kurt Wallanders Lehrjahre. (DR) Was macht ein äußerst erfolgreicher Krimiautor, der nach einer Serie von acht Romanen seinen beliebten Kommissar endgültig abtreten hat lassen, wenn die süchtig gewordene Leserschaft das Aus aber nicht akzeptieren will? - Er stückelt vorne an! So also erfährt man als begeisterte Leserin, die den grüblerischen Einzelgänger Wallander bei der Aufklärung seiner Fälle im schwedischen Ystad in den neunziger Jahren treu begleitet hat (von "Mörder ohne Gesicht" bis zur "Brandmauer"), wie er als 21-jähriger Polizeianwärter in Malmö fast durch Zufall zu seinem Beruf in der Mordabteilung gekommen ist. In seiner Nachbarwohnung gibt es einen Toten - offensichtlich Selbstmord. Als solchen wollen seine Vorgesetzten den Fall auch abhaken. Aber eine leise innere Stimme lässt Kurt Wallander nicht ruhen, bis er den Fall aufgeklärt und damit sein Gesellenstück abgeliefert hat. Fünf längere Episoden aus den siebziger und achtziger Jahren zeigen die Lehrjahre des Kommissars und die Entwicklung seiner für ihn typischen systematischen Ermittlungsmethoden und seiner Neigung zu gefährlichen Alleingängen. Auch das schwierige Privatleben des "einsamen Wolfes" zeichnet sich bereits in jungen Jahren ab (häufig Streit mit Mona schon vor der Heirat, Hassliebe zum eigensinnigen Vater). - Allen Lesern/innen, die den nachdenklichen, sich um das bröckelnde Fundament der Demokratie und des Rechtsstaates sorgenden Kommissar ins Herz geschlossen haben, und allen Bibliotheken, die die acht früheren Bände aus dieser Serie bereits besitzen, sei die Nr. 9, die eigentlich die Nr. 1 ist, nicht nur der Vollständigkeit halber gerne empfohlen. *bn* Maria Schmuckermair |
