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Über den partnerschaftlichen Umgang mit Kindern und andere Irrtümer. Eine Analyse. (PN) Eltern sind verzweifelt, aber auch Lehrer klagen: Die Kinder sind ohne ersichtlichen Grund frech, aufsässig, zwicken und beißen. Sie leiden unter Konzentrations- und motorischen Störungen. Dabei handelt es sich nicht um vernachlässigte, sozial benachteiligte Kinder, sondern um solche aus "normalen" Familien, in denen Begabungen sehr gefördert werden. Von Verwahrlosung keine Rede. Was ist da bloß los? Viele Beispiele aus der Praxis zeigen, inwieweit Eltern und Pädagogen ihre Kinder überfordern, indem sie sie in jede Entscheidung partnerschaftlich involvieren und ihnen große Meinungsfreiheit einräumen. Das aber, so die Meinung des Sozialpsychiaters und Facharztes, ist falsch verstandene Elternliebe. Das Verschwimmen der Grenze zwischen "erwachsen sein" und "Kind sein" zum vermeintlichen Wohle des Kindes bekommt beiden Seiten nicht und verhindert, dass das Kind eine eigene, selbstständige und stabile Persönlichkeit entwickeln kann. Den flüssig geschriebenen, z.T. mit Studien belegten Ausführungen kann man zustimmen oder nicht (galten laut Sokrates Kinder nicht schon vor über 2000 Jahren als unverschämt, autoritätsverachtend und dem Luxus verfallen?). In jedem Fall spannend und lesenswert! *bn* Rebecca Englert |
