Annotation |
Eine spannende Erzählung um Alchemie im Deutschland des frühen 18. Jhs. (DR) * *f41* Johanna ist im Auftrag ihres tyrannischen Stiefvaters mit einem Fuhrwerk im abendlichen Köln unterwegs. Dabei kann sie einen geheimnisvollen Fremden mit dem Namen Kopernikus Quint vor seinen Verfolgern retten und ihn im Haus ihres Stiefvaters, das als düstere Bewahranstalt für geistig Behinderte dient, verstecken. Kopernikus entpuppt sich als Alchemist, der seine Forschungen auch unter Lebensgefahr fortsetzt und auch vor billigen Taschenspielertricks nicht zurückschreckt, wenn es der Verfolgung seiner Ziele dient. Als Johanna bei ihm als Gehilfe arbeiten kann, bedeutet das für die aufgeweckte Jugendliche eine Befreiung aus ihrer engen Welt. Auch in seinem neuesten Roman besticht Rainer Schröder durch stimmige Charaktere und bis ins Detail realistische Schilderungen. Die im Roman immer spürbaren gründlichen Hintergrundrecherchen finden auch in einem reichhaltigen Quellenverzeichnis ihren Niederschlag. Neben den Hoffnungen, die die Alchemisten in die Suche nach dem Stein der Weisen gesetzt haben, erfährt man auch einiges über den Versuch der Deutschen, das Geheimnis des chinesischen Porzellans zu lüften. Und da alles in eine sehr spannende, flüssig erzählte Handlung verpackt wurde, ist der Roman nicht nur Jugendlichen, sondern auch historisch interessierten Erwachsenen wärmstens zu empfehlen. *bn* Anita Ruckerbauer |